Geschichte

Es begann am 21. August 1921…

Am 21. August 1921 wird der Musikverein „Eintracht“ Olsberg aus der Taufe gehoben. Die Gründungsmitglieder sind: Franz Burmann, Wilhelm Bathen, Karl Meyer, Josef Räder, Paul Rüther, Hermann Rüther, Anton Rosenkranz, Josef Schmücker, Wilhelm Vorsmann, Johann Vollmer.

Zum 1. Vorsitzenden wurde Josef Räder gewählt, zum Schriftführer und Kassierer Franz Burmann, der auch das Protokoll der Gründungsversammlung geschrieben hat.

1921/1922
Heinrich Eickler aus dem Nachbardorf Helmeringhausen wird Dirigent des Musikvereins. Die Proben einzelner Stimmen werden in Helmeringhausen abgehalten.

1922
Am 9.Juli spielt die „Eintracht“ ihr erstes Schützenfest in Hildfeld. lm Herbst übernimmt Josef Brüggemann, ein erfahrener Militärmusiker und Musikpädagoge, den Dirigentenstab.

1924
Die „Eintracht“ spielt das erste Schützenfest in Olsberg.

1925
Josef Brüggemann muss aus gesundheitlichen Gründen das Dirigentenamt abgegeben. In der Folgezeit gestaltet sich die Dirigentenfrage sehr schwierig. Leute aus den eigenen Reihen helfen nach besten Kräften aus. Erwähnt sei hier vor allem Arno Haupt aus Siedlinghausen, ein treuer und gewissenhafter Verwalter seines Amtes.

1931
Am 12. Januar übernimmt Robert Hoppe die musikalische Leitung. 1939 – 1945
Im Zweiten Weltkrieg kommt das Vereinsleben völlig zum Erliegen. 1945/1946
Nach dem Kriegsende lebt der Verein wieder auf. Zunächst übernimmt der frühere Dirigent Josef Brüggemann und dann der Flügelhornist Heinrich Dünnebacke den Dirigentenstab.

1948
Robert Hoppe kehrt aus der Kriegsgefangenschaft heim, stellt sich trotz angegriffener Gesundheit dem Verein sofort wieder zur Verfügung und übernimmt die musikalische Führung. In den folgenden fast 20 Jahren gelingt es ihm durch sein zielbewusstes Handeln und dank seiner hervorragenden Kenntnisse den Musikverein zu einem viel beachteten Konzertorchester zu formen.

1952
Am 18. Mai wird in der Schützenhalle ein großes Musikfest gefeiert. Es gibt auch allen Grund zum Feiern, denn alle sind froh, dass der Verein nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgelebt ist und somit weiter bestehen kann. Es sind fast 20 aktive Mitglieder. Das Orchester bestreitet neben Schützenfesten und Volksfesten immer häufiger Kurkonzerte und bekommt im Volksmund die Bezeichnung “Kurkapelle”. Aus den 50er und 60er Jahren sind insbesondere die Vorsitzenden Martin Kersting und Alfons Weller zu erwähnen, die mit viel Engagement das intakte Vereinsleben förderten. Sie sorgten für das erforderliche organisatorische Umfeld, ohne das die musikalischen Erfolge nicht möglich gewesen wären.

1955
Martin Kersting wird 1. Vorsitzender. In diesem Jahr werden neue schwarze Schirmmützen angeschafft.

1963
Am 12. Mai wird mit einem großen Jubelfest in der Schützenhalle Olsberg das 40-jährige Bestehen des Musikvereins gefeiert. Vorsitzender ist jetzt seit 1962 der Tubist Alfons Weller . Beim abendlichen Konzert waren als musikalische Gäste anwesend: Der Fanfarenzug Brilon, die Musikkapelle Kallenhardt, der Musikverein Messinghausen, der Musikverein Winterberg und der Spielmannszug Niedersfeld. Der Musikverein Olsberg beschloss das Konzert mit den Stücken Fackeltanz Nr. 1 von Meyerbeer, Im weißen Rößl, Potpourri von R. Benatzki und dem Nibelungen-Marsch von Wagner.

1968
Nach 37 Jahren muss Robert Hoppe aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Dirigent niederlegen. Beim Jahreskonzert wird er verabschiedet und zum Ehrendirigent ernannt. Sein Nachfolger wird der bisherige stellvertretende Dirigent Karl Ruhwedel, ein erfahrener Berufsmusiker und Posaunist im Verein.


1970
Leider kann Karl Ruhwedel durch Krankheit seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen. Friedel Köster, seit 1959 Trompeter im Verein und examinierter Chor-Direktor, wird Dirigent.


1971
Am 9. Mai feiert der Musikverein in der Kur- und Konzerthalle sein 50-jähriges Jubelfest. Im Herbst übernimmt Hans Spitzer das Amt des 1. Vorsitzenden.

1974
Es werden neue Uniformen (graue Jacken und Schirmmützen) angeschafft. Im Herbst wird der Posaunist Klaus Schmücker 1. Vorsitzender des Musikvereins.


1976
Friedel Köster beginnt mit dem Aufbau des vom Musikverein ins Leben gerufenen aber von diesem trotzdem unabhängigen “Knabenblasorchesters Olsberg” (später umbenannt in Jugendblasorchester) und macht sich in den folgenden 17 Jahren, in denen er dieses Orchester leitet, sehr um die musikalische Nachwuchsarbeit in der gesamten Stadt Olsberg verdient.


1978
Friedel Köster, der acht Jahre lang alle seine musikalischen Fähigkeiten und seine schöpferische Kraft in den Dienst der “Eintracht” gestellt hat, widmet sich ab jetzt voll dem Jugendblasorchester, dem mittlerweile über 70 musikbegeisterte Jungen und Mädchen aus dem ganzen Stadtgebiert anhören. Sein Nachfolger wird der Klarinettist Helmut Schmücker . Mit bestechender Präzision und musikalischer Sensibilität baut er die Qualitäten des Musikvereins weiter aus.

1979
Als erste weibliche musikalische Unterstützung wurde Rita Vogt, die heute Kapellmeisterin in Alme ist, am 21.09.1979 offiziell in den Verein aufgenommen.


1981
Der Musikverein feiert mit einem großen Musikfest sein 60-jähriges Bestehen. Die Jugendarbeit beginnt sich positiv bemerkbar zu machen: das Orchester hat nun bereits 35 aktive Mitglieder.


1996
Im Jahre des 75-jährigen Bestehens hat das Orchester 45 aktive Mitglieder. Mit einem sehr gelungenen Musikfest am 5. Mai wird dieses Jubiläum begangen. Es werden neue Uniformen (petrol-farbene Jacken, Westen und Schirmmützen) angeschafft.

1998
Im November gibt Klaus Schmücker nach 24-jähriger Amtszeit die Vereinsführung an Christof Burmann ab. In Anbetracht seines langen, sehr engagierten und überaus erfolgreichen Einsatzes wird Klaus Schmücker zum Ehrenvorsitzenden des Musikvereins ernannt. Beim Jahreskonzert erhält er aus den Händen des Präsidenten des Volksmusikerbundes NRW Jochen Westermann den Landesehrenteller, die höchste Auszeichnung, die es für einen Blasmusiker auf Landesebene gibt.


1999
Am 12. März wird das Jugendorchester des Musikvereins aus der Taufe gehoben. Es steht unter der sehr engagierten Leitung des 21 Jahre jungen Musikstudenten Marc Kieseheuer.


Beim Jahreskonzert am 9. Mai übergibt Helmut Schmücker, dem der Musikverein seine musikalische Vielfältigkeit und sein qualifiziertes Niveau zu verdanken hat, nach über 20 Jahren den Dirigentenstab an Frank Kieseheuer, Klarinettist im Musikverein.


Frank Kieseheuer ist mit 23 Jahren der jüngste Dirigent des Musikvereins. Er studiert an der Musikhochschule in Detmold Klarinette und Klavier. Mit viel Ehrgeiz und musikalischem Fachwissen leitet er fortan das große Blasorchester.


Beim „Musikalischen Herbstwind“ am Samstag, 22. Oktober 2005 in der Bigger Rundhalle, dem Ort, an dem Dirigent Frank Kieseheuer 1999 zum ersten Mal als Dirigent der „Eintracht“ auftrat, übergab der nun 30-jährige den Taktstock an Christian Steinmeier aus Sichtigvor.

Schauen Sie auch in die Galerie der Stabübergabe sowie das Vorwort Frank Kieseheuers zu seinem letzten Konzert!

Die Vorstände des Musikvereins

1921 – 1923: Josef Räder
1923 – 1924: Anton Rosenkranz
1924 – 1925: Josef Aue
1925 – 1930: Josef Räder
1931 – 1949: Josef Aue
1949 – 1950: Robert Hoppe
1950 – 1951: Anton Rosenkranz
1951 – 1952: Robert Menke
1952 – 1954: Josef Aue
1954 – 1955: Robert Menke
1955 – 1962: Martin Kersting
1962 – 1971: Alfons Weller
1971 – 1974: Hans Spitzer
1974 – 1998: Klaus Schmücker
1998 – 2006: Christof Burmann
2006 – 2008: Volker Dettenberg
2008 – 2012: Michael Hüske
2012 – 2015: Johannes Straberg
2015 – 2024: Dirk Brambring
seit 2024: Christian Becker

Die Dirigenten des Musikvereins

1921: Hermann Rüther
1921 – 1922: Heinrich Eickler
1922 – 1924: Josef Brüggemann
1924 – 1925: Josef Bathen
1925: Anton Rosenkranz
1925 – 1926: Josef Albaum
1926 – 1931: Arno Haupt
1931 – 1968: Robert Hoppe
1968 – 1970: Karl Ruhwedel
1970 – 1978: Friedel Köster
1978 – 1999: Helmut Schmücker
1999 – 2005: Frank Kieseheuer
2005 – 2012: Christian Steinmeier
seit 2012: Michael Lohmeier

Das waren Zeiten…

Nach den Protokollen der Olsberger Schützenbruderschaft St. Michael erhielt der Musikverein erstmals im Jahr 1924 den Auftrag, die Festmusik beim Schützenfest zu stellen. Für die hiesigen Mitglieder der Kapelle wurden 15 Mark geboten, für die auswärtigen 25 Mark. 1931 quittierte Kapellmeister Robert Hoppe, „für gelieferte Musik am Schützenfest“ 585 Mark erhalten zu haben. 1932 fiel das Entgelt auf 395 Mark, und 1933 auf 350 Mark. 1934 kassierte Schriftführer Rosenkranz 439,- Mark; in diesem Betrag waren 15 Mark „für Logis 3 Fremde“ und 24 Mark für „Lizenz“ enthalten. Die Orchesterstärke betrug 1934 insgesamt 16 Mann. Während des Schützenfestes gingen Getränke und Rauchwaren zu Lasten des Schützenfestes. Über die Bewirtung der Musiker sagt das Protokoll: „Die Verpflegung ist für 4 Mann voll zu stellen, und für 12 Mann 5 Mahlzeiten und zwar Sonntag Nachmittag Kaffee, abends warmes Essen, nachts Butterbrot mit Kaffee, Montag dasselbe ohne Nachmittagskaffee.“ Nach den vorliegenden Unterlagen kostete die Schützenfestmusik im Jahre 1938 insgesamt 510 Mark. Damals zählte der Musikverein 17 Aktive.

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